Was kostet die Welt? Die Ökonomisierung der Gesellschaft

Altbekannte und allseits akzeptierte Volksweisheiten wie «Geld regiert die Welt», «Alles ist käuflich» oder «Geld ist Macht» drücken das aus, was schon seit langer Zeit in der Gesellschaft zu beobachten ist: Marktwirtschaftliche Prinzipien und Mechanismen breiten sich immer mehr auf andere Lebensbereiche aus.Im Vordergrund steht ein nicht mehr hinterfragter, rein ökonomisch definierter Nutzen, während grundlegendere Fragen, wie etwa die, wie wir gemeinsam miteinander leben wollen und welchen Wert die Dinge eigentlich haben, die wir produzieren, kaufen und schätzen, kaum noch öffentlich thematisiert werden. Dieses Phänomen trägt den Namen «Ökonomisierung».

In den einzelnen Veranstaltungen wollen wir erkunden, auf welche Lebensbereiche sich dieses Phänomen mittlerweile ausgeweitet hat und ob es Kräfte und Bewegungen gibt, dieser Entwicklung entgegenzuarbeiten. Dabei wollen wir uns gesellschaftlichen Aspekten zuwenden – wie beispielsweise der Ökonomisierung von Bildung, Demokratie und öffentlichen Gütern –, aber auch einen Blick auf die individuelle Sphäre wie etwa die Modellierung des Körpers, dem Selbst als Ich-AG, Sex und Gesundheit werfen. Als Leitmotiv gilt dabei zu befragen, wie tief die marktkonformen Prinzipien in das kollektive und individuelle Denken und Handeln eindringen und welche Auswirkungen sie auf das Individuum, auf demokratische Systeme und öffentliche Institutionen haben.

 

Die Veranstaltungsreihe findet in Kooperation mit dem Staatsschauspiel Dresden und dem Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte der TU Dresden statt.

Teilnahmescheine oder Prüfungsnachweise können sich die Studierenden ab dem 12. Februar im Sekretariat von Prof. Arenhövel (Frau Brückner, von-Gerber-Bau, Raum 233) abholen. 

Im Rahmen der Ringvorlesung bieten wir auch wieder ein passendes Theaterstück an:

«Vom Wandel der Wörter.
Ein Deutschlandbericht»


Theateraufführung mit anschließendem Publikumsgespräch

Der neue Text von Ingo Schulze ist die Erzählung eines deutschen Künstlerlebens, ist ein Bericht über die Schwierigkeit, sich in der Kunst und im Leben zurechtzufinden. Ist ein Nachdenken über die Abgründe, die sich auftun können, wenn das Leben die Kunst überholt. Es ist die Geschichte eines Schriftstellers, den Ingo Schulze nur als «B.C.» vorstellt. Ein anerkannter deutscher Autor, so lernen wir, der einst den Osten der Republik verließ und dessen Schreiberfolge weit zurückliegen.

Mehr dazu auf der Seite des Staatsschauspiel Dresden.

Die Theateraufführung findet im Anschluss an den Vortragstermin am 18. Dezember statt.
Die Teilnehmenden der Ringvorlesung können Karten zum Sonderpreis von 3 Euro erwerben.

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