Für unser Wasser: Ich lege Hand an!
Der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Kopf liegt in Deutschland bei rund 7.300 Litern Wasser am Tag!
Das sind täglich 36 volle Badewannen.
Pro Jahr kann jede*r Einzelne damit ein Schwimmbecken von 50 mal 20 Metern mit 2 Metern Tiefe füllen und ein kleines Becken für Kinder.
Mein Wasser-Fußabdruck
Der Wasser-Fußabdruck setzt sich aus direktem und indirektem Wasserverbrauch zusammen.
Zum direkten Wasserverbrauch zählt Wasser "aus dem Hahn", das wir für Kochen, Waschen, Putzen, Toilette und Körperhygiene nutzen.
Pro Kopf entfallen darauf täglich 129 Liter (2020) in Deutschland. Das Wasser stellen kommunale Wasserversorger zur Verfügung. Der überwiegende Teil wird aus Grundwasser gewonnen (74 Prozent). Weiteres Trinkwasser kommt aus Oberflächenwasser (z.B. aus Talsperren) und gefiltertem Oberflächenwasser.
Wenn wir Wasser sparen, kommt das oft direkt dem Wasserhaushalt der Region zugute.
Zugleich muss weniger gebrauchtes Wasser in Kläranlagen aufbereitet werden. Das spart Energie.
Bei dem wesentlich größeren Anteil unseres Fußabdrucks - 7.200 Liter täglich (1) - wird Wasser indirekt verbraucht, d.h. über den Konsum von Gütern.
Ob Kaffee aus Äthiopien, das Steak aus Argentinien, das T-Shirt aus Indien oder Erdbeeren aus Spanien: Für die Produktion wird Wasser verbraucht und verschmutzt.
Unternehmen haben es in der Hand, die Prozesse und Lieferketten wasserschonend, klima- und umweltverträglich zu gestalten (oder eben auch nicht).
Mit unserer Nachfrage und unserem Konsum haben wir wichtige Hebel in der Hand, auf Art und Umfang der Produktion Einfluss zu nehmen!
Über den Import von Gütern verbraucht Deutschland deutlich mehr Wasser im Ausland (86 Prozent) als im Inland (14 Prozent) (2).
Für uns oft unsichtbar verursachen wir mit unserem Konsum teils erhebliche Wasserkrisen andernorts.
Mein Wasser-Handabduck
Der Wasser-Handabdruck ist das "optimistische" Gegenstück zum Fußabdruck. Er erzählt über die positiven Effekte auf das Wasser durch individuelle Handlungen, wovon am Ende alle profitieren. Er wächst, wenn Wasser eingespart, geschützt oder anderen beim Sparen geholfen wird!
Ob man sich in der Kantine für mehr vegetarische Gerichte einsetzt oder im Unternehmen anregt, künftig nur noch mit dem "Blauen Engel" zertifiziertes Recyclingpapier zu nutzen bzw. benötigtes Wasser in einem Kreislauf zu führen, statt immer neues zu verschwenden.
Innerhalb des Familien- und Freundeskreises kann ich für mehr regionale und saisonale Produkte werben und Rezepte weitergeben, aber auch Klamotten tauschen und verschenken. Es gibt viele Möglichkeiten, aktiv zu werden. Probiere es aus!
Politik muss handeln
- Ein nachhaltiges Leben für alle möglich und bezahlbar machen.
- Wasserlabel: Den ökologischen Fußabdruck von Produkten niedrigschwellig sichtbar machen.
Was ich tun kann
- Kaufe weniger, dafür aber haltbare, regional hergestellte und möglichst naturbelassene Produkte.
- Besser für Dich und die Umwelt: Iss mehr Obst und Gemüse anstelle von tierischen Produkten.
- Für viele Artikel gibt es bereits umweltfreundlichere Alternativen. Apps wie ToxFox oder CodeCheck informieren über Gift- und Schadstoffe in Produkten.
Themensammlung: Wasserkrise in Deutschland
In unserer umfangreichen Themensammlung zum Thema Wasser finden sich weitere und vertiefende Informationen.
Jetzt informieren und aktiv werden!