Projektbeschreibung RomaRespekt

Das Projekt RomaRespekt besteht aus einer Vernetzung von Rom_nja-Selbstorganisationen, historisch-politischen Bildungsnetzwerken, Schule, Wissenschaft, Kunst, Kultur und Soziokultur. Da die Geschichte und Gegenwart von Sint_ezze und Rom_nja in Sachsen und Sachsen-Anhalt nahezu unerforscht ist, haben wir den Sammelband „Viele Kämpfe und vielleicht einige Siege“ mit lokalhistorischen Recherchen veröffentlicht.

Dem Weiterbilden der Akteur_innen und Multiplikator_innen in diesem Feld dienten die Herbstschule Neighbours In The Hood und die Bildungsreise Antiromaismus: Antisemitismus: Antimuslimismus – Reiseworkshop im deutsch-tschechischen Grenzraum. Außerdem bieten wir in Kooperation mit der TU Dresden und dem Zentrum für inklusive politische Bildung historisch-politische Bildungsarbeit mit Jugendgruppen zu historischen Aspekten von Leben und Verfolgung von Rom_nja und Sint_ezze in Uniseminaren und Abendveranstaltungen an.

Während der Laufzeit des Projekts gibt es die monatliche Radiosendung RomaRespekt-Radio mit Zeitzeug_inneninterviews, Wissenschaftler_innen, Aktivist_innen und Künstler_innen bei coloRadio Dresden, Radio Blau in Leipzig, Radio t in Chemnitz und Radio Corax in Halle. Außerdem veranstalten wir Fachtagungen und Fachworkshops, Weiterbildungen und Gedenkstättenfahrten. Die gewonnenen Erkenntnisse verstetigen sich im universitären Modellseminar zu Antiromaismus im Fach „Didaktik und Inklusion“ für Lehramtsstudent_innen aller Fächer.

Der Austausch von Wissenschaft und Praxis dient der Ausbildung und Sensibilisierung von Multiplikator_innen für politische Bildungsarbeit, der Reflexion antiromaistischer Stereotype und der Menschenrechtsschulung.

Die entwickelten Methoden im Bereich des Antiromaismus sind ein wichtiger Pfeiler in der menschenrechtsorientierten historisch-politischen Bildungsarbeit in der Kinder- und Jugendhilfe. Erstmals werden Methoden zu Antiromaismus für Studierende der Sozialarbeit und Pädagogik universitär gelehrt, erprobt und in einer Handreichung für die Zukunft in der Praxis nutzbar gemacht.