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Für Initiativen, die in eine ähnliche Situation geraten, hat das NDK folgende Handlungsempfehlungen:

1. Angriffe öffentlich machen

Macht Angriffe und Anfeindungen möglichst zeitnah öffentlich (Homepage, Social Media, Pressemitteilung). Das ist wichtig, um Unterstützung zu bekommen. Auf diese Weise kann gezeigt werden, wie solche Kampagnen ablaufen und welche Parallelen es zu anderen Fällen gibt.

2. Unterstellungen zurückweisen

Stellt tatsächliche Falschbehauptungen und Unterstellungen sachlich richtig. Lasst Euch aber nicht auf nebensächliche Diskussionen ein. Es muss nicht auf jede Provokation reagiert werden.

3. Selbstbewusst bleiben

Lasst Euch nicht einschüchtern und vernachlässigt nicht Eure eigentliche Arbeit. Erklärt immer wieder deutlich, warum Ihr euch für demokratische Werte einsetzt und was für Euch alles dazugehört. Erhöht die Sichtbarkeit dessen, was Ihr tut. Damit lässt sich das Gefühl verringern, nur noch reagieren zu müssen.

4. Fürsprecher_innen finden

Bemüht Euch frühzeitig um Fürsprecher_innen außerhalb der eigenen Reihen. Wichtig sind Menschen, die gut in der Stadtgesellschaft verankert sind und Gehör finden. Zum Beispiel: der Pfarrer, die Schulleiterin, der Sozialarbeiter, die Unternehmerin. Gewinnt diese dafür, im Falle eines Angriffes für Euch einzutreten.

5. Solidarität organisieren

Lasst Euch nicht verunsichern und spalten. Nehmt Euch Zeit für Gespräche und schafft untereinander Vertrauen. Sucht den Austausch mit Initiativen, die von ähnlichen Anfeindungen betroffen sind. Das ist wichtig, um Euch selbst und andere zu stärken. Daraus kann sich eine Solidaritätsgemeinschaft entwickeln, die gemeinsame Aktionen durchführt. Öffentliche Solidaritätserklärungen können eine Form der Unterstützung sein.

6. Juristische Gegenwehr

Bei konkreten Bedrohungen, Beleidigungen und Verleumdungen kann es hilfreich sein, juristische Schritte zu ergreifen. Mehr Hinweise dazu im nächsten TolSaxKompakt 2.