Ortsbegehung Döbeln

Die Kampagne „Spät. Aber nicht zu spät! Operation Last Chance II“ ist eine Initiative des Simon-Wiesenthal-Centers und verfolgt den Zweck, die noch lebenden und bisher nicht verurteilten NS-Kriegsverbrecher_innen mit Hilfe der Bevölkerung aufzuspüren und vor Gericht zu bringen. Im Projektverlauf von ORTSBEGEHUNG – Stadtrecherchen zu Shoah und Täterschaft in Döbeln, integrierten wir diese Kampagne in unsere Betrachtungen zur Verfolgung von Täterschaft in den beiden deutschen Nachkriegsgesellschaften. Im Rahmen der neuen Rechtslage wird gegen einen in Döbeln lebenden vermeintlichen Kriegsverbrecher ermittelt. Die Staatsanwaltschaft Chemnitz prüft eine Anklageerhebung gegen einen 91-jährigen mutmaßlichen Nazi-Verbrecher aus Döbeln. Der Mann war nach Erkenntnissen der NS-Fahndungsstelle Aufseher im KZ Auschwitz und soll sich der Beihilfe zum Mord schuldig gemacht haben. Die Ludwigsburger Behörde hatte den Fall Anfang September 2013 publik gemacht. Im Treibhaus Döbeln zeigten wir erste Resultate der juristischen Versäumnisse auf.
