Wachstum und Lebensqualität. Probleme und Perspektiven zur Messung von Wohlfahrt

Ist in Politik, den Medien und der Öffentlichkeit von Wachstum die Rede, so wird damit in der Regel das BIP gemeint, das aber nur die über den Markt vermittelte Wertschöpfung einer Volkswirtschaft misst. Ein Wachstum des BIP wird in der Regel mit einer Mehrung des gesellschaftlichen Wohlstandes verbunden. Doch: Kann die Betrachtung der ökonomischen Aktivität allein ausreichen, um Aussagen über Wohlstand und Lebensqualität einer Gesellschaft zu treffen? Hans Diefenbacher hat mit Kollegen einen regionalen und nationalen Wohlfahrtsindex entwickelt, der auch schon für das Bundesland Sachsen entwickelt wurde – ein Konzept, das bei der Betrachtung von Wohlstand nach weiteren Kriterien, einer gerechten Einkommensverteilung, Bildung aber auch dem Verbrauch natürlichen Ressourcen sowie dem Zustand der Umwelt, fragt. Kann so ein anderes Wachstum beschrieben werden?

Hans Diefenbacher promovierte und habilitierte nach seinem Studium der Volkslehre in Freiburg und Heidelberg an der Universität Kassel. Er ist langjähriger ehrenamtlich Beauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland für Umweltfragen. Diefenbacher lehrt als apl. Prof. an der Universität Heidelberg und forscht am Institut für interdisziplinäre Forschung (FEST) zu  Themen der nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung in globalen und regionalen Kontexten. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist eine kritische Auseinandersetzung mit der statistischen Messung von Wachstum und Wohlfahrt.

Die Fraktion Bündnis90/ Die Grünen im Sächsischen Landtag hatte Prof. Diefenbacher der Erarbeitung eines Regionalen Wohlfahrtsindex' für Sachsen gebeten. Die ausführliche und die Kurzfassung sind unten zu finden.

Wachstum und Lebensqualität - Probleme und Perspektiven zur Messung von Wohlfahrt (Präsentation)