Verseuchtes Land - die Atomfabrik Majak

Norbert Röttgen (CDU) hat den umstrittenen Atommüll-Transport aus dem Zwischenlager Ahaus nach Russland vorerst gestoppt. Insgesamt sollten 951 Brennelemente, die ursprünglich aus einem DDR-Forschungsreaktor stammen, in das russische Atomkombinat „Majak“ (Leuchtturm) gebracht werden.

Das Gebiet (heute Osjorsk) um die radiochemische Fabrik „Majak“ soll noch stärker radioaktiv verstrahlt sein als Tschernobyl, wo es 1986 zum Gau gekommen war. Durch zahlreiche Unfälle und das wiederholte Freisetzen von Radioaktivität wurden in den vergangenen Jahrzehnten 272.000 Menschen hohen, gesundheitsschädlichen Strahlungen ausgesetzt. Die Region gilt heute als eines der am stärksten verstrahlten Gebiete weltweit. Dennoch werden noch immer radioaktive Brennstäbe nach „Majak“ gebracht. Weiterhin verseuchen die radioaktiven Abwässer aus der Anlage die Umwelt.

Der ergreifende Dokumentarfilm „Verseuchtes Land – die Atomfabrik Majak“ der Nichtregierungsorganisation "Greenworld" aus St. Petersburg zeigt die Situation heute und stellt die betroffenen Menschen in den Mittelpunkt. „Majak“ zeigt, wie menschenverachtend es ist, weltweit auf eine lebensgefährliche Technologie wie die Atomkraft zu setzen. Der Film kann auch als DVD bei www.videowerkstatt.de bestellt werden. Die Doku wurde mit Hilfe der Heinrich-Böll-Stiftung in deutscher Sprache untertitelt.