Heinrich Böll - Leben und Werk

Heinrich Böll, Träger des Literatur-Nobelpreises und einer der Großen der deutschen Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg, war im neuen, demokratisch geläuterten Deutschland auch eine moralische Instanz. Er war es nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern eher mit erhobenem Spiegel, ein "Prediger mit clownesken Zügen", wie ihn Marcel Reich-Ranicki einmal charakterisiert hat. Gerade weil er unbequem und streitbar war, hat er einen unschätzbaren Beitrag geleistet, das Vertrauen der europäischen Nachbarn in die damals noch junge deutsche Demokratie zu erwerben und zu festigen. Deshalb war Böll auf seine ganz eigene Weise auch der deutsche Dicher, der Deutschland mit hineingeführt hat - in die Gemeinschaft der freien Völker - also auch die Europäische Gemeinschaft.

Nach Krieg und Gefangenschaft kehrte Böll 1945 in seine völlig zerstörte Heimatstadt Köln zurück. Er hatte erlebt, wie das Deutsche Reich in einem Inferno aus Haß und Blut, Tod und Zerstörung untergegangen war. Diese Lebenserfahrung hat aus ihm einen mutigen, engagierten Streiter für Versöhnung und Frieden und einen unermüdlichen Verteidiger der Menschenrechte gemacht. Und deshalb war er auch ein großer Europäer. Mehr als viele wissen oder wahrhaben wollen hat er dafür getan, daß die Deutschen wieder einen respektierten Platz in der europäischen Völkerfamilie einnehmen können. Auch heute, (vierzehn) Jahre nach seinem Tod, hat uns seine unbequeme mahnende Stimme noch manches zu sagen. Es ist gut, daß dieses Kaleidoskop aus vierzig Plakaten die Erinnerung an den Menschen und Dichter Heinrich Böll wachhält. (Aus dem Vorwort des Ausstellungskataloges)

Auf 42 reich bebilderten Tafeln entsteht für den Betrachter ein Kaleidoskop über den Literatur-Nobelpreisträger und einen der Großen der deutschen Literatur nach dem Zweiten Weltkrieg, den Verteidiger der Menschenrechte und den Streiter für Versöhnung und Frieden. Diese Ausstellung hält die Erinnerung an den Dichter und Menschen Heinrich Böll wach. Sie bietet aber auch jüngeren Menschen eine gute Gelegenheit der Information über die Hintergründe seiner Literatur.

 

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Die Ausstellung muss nicht immer mit der Feuerwehr transportiert werden.
Hier: 12. August 2009 in Sebnitz.
Foto: Steffi Schwandt

Größe/Technische Hinweise:
40 Tafeln, Format A 1, gerahmt/ geglast in vier Holzkisten
Kosten: Übernahme/Beteiligung an Transportkosten nach Absprache mit dem Bildungswerk
Autor: Stadt Köln, Stadtbibliothek Köln, Heinrich-Böll-Stiftung e. V.
Bestellung:  bei Weiterdenken
fon 0351 / 850 751 00
eMail info@weiterdenken.de