"NEIGHBOURS IN THE HOOD" - Herbstschule Antiromaismus und Self-Empowerment
PROGRAMM
Mittwoch, 23. September 2015
Ort: Festspielhaus Hellerau
16 Uhr Anreise & Snacks
17 Uhr Kennenlernen & Organisatorisches
19 Uhr Abendessen
20 Uhr »Meine 7000 Nachbarn«
LESUNG mit der Autorin Eva Ruth Wemme
Die Geschichten aus »Meine 7000 Nachbarn« halten fest, was keinem Menschen zuzumuten ist.
Ein Mann arbeitet wochenlang auf der Baustelle des Berliner Flughafens und erhält am Ende keinen Lohn. Einer schwangeren Frau wird im Krankenhaus bestätigt, dass ihr Kind am selben Tag zur Welt kommen werde, dann wird sie gebeten, sich ein anderes Krankenhaus zu suchen. Eine Familie wird im Winter aus ihrer Wohnung geworfen, obwohl sie keine Miete schuldet.
Bei den 7000 Nachbarn handelt es sich um Rom_nja in Berlin. Eva Ruth Wemme übersetzt Literatur aus dem Rumänischen und begleitet seit 2011 rumänische Migrantinnen und Migranten in Berlin als Dolmetscherin und Beraterin. Sie führte zahlreiche Interviews und berichtet eindringlich und aus erster Hand vom Teufelskreis aus Arbeits- und Wohnungslosigkeit, aus Fremdheit und Vorurteilen.
Diese Dokumentation macht die Situation und die Diskriminierung von Rom_nja in Deutschland deutlich.
Eva Ruth Wemme: Meine 7000 Nachbarn (Verbrecher Verlag, 2015)
Donnerstag, 24. September 2015
10 Uhr Begrüßung und Einführung
DEBATTE mit Vertreter_innen von Selbstvertretungsinitiativen:
- Hamze Bytyci - RomaTrial, Amaro Drom e.V.,
- Isidora Randjelović - IniRromnja, feministisches Archiv RomaniPhen,
- Jaques Delfeld (angefragt) - Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, Dokumentationszentrum Heidelberg,
- Ivana Mariposa Čonková – Aktivistin, Free Lety Movement
- Kenan Emini - Roma-Center Göttingen e.V.// Roma Antidiscrimination Network (RAN)
Wo Rassismus - oder Antiromaismus - kritisiert und bekämpft wird, gibt es unterschiedliche Standpunkte, Verständnisse und Herangehensweisen. Oft verlaufen sich Diskussionen, sofern sie überhaupt stattfinden, in der Verschiedenheit von Perspektiven und damit verbundener Begriffe. Soll das Ressentiment besser Antiziganismus oder Antiromaismus genannt werden? Wobei können Nicht-Betroffene nicht mitreden? In dem Wissen um die Berechtigung verschiedener Positionen soll hier versucht werden, die Bandbreite der Debatten abzubilden. Ziel ist die Verständigung über mögliches solidarisches Zusammenwirken.
13 Uhr Mittagessen
14 Uhr Vertiefung
WORKSHOPS und VORSTELLUNG DER ERGEBNISSE
Nach diesem Einstieg können die Teilnehmenden den eigenen Interessen entsprechend entscheiden, ob sie Lust auf einen Theater-Workshop haben (AG 1), sich tiefer mit (Anti)Rassismus-Theorien auseinandersetzen wollen (AG 2), oder ob sie sich über Methoden zu Antidiskriminierung in der Bildungsarbeit austauschen möchten (AG 3). Die Ergebnisse der jeweiligen Gruppen werden im Anschluss vorgestellt.
AG 1: WS Theater mit Veronika Patočková (Aktivistin, Übersetzerin, RomaTrial e.V) und Hamze Bytyci (Bürgerrechtler, Schauspieler und Theaterpädagoge)
AG 2: WS (Anti-)Rassismus Theorien (Philosophie/Historie/Sozialwissenschaften) mit Rosa Klee und Kathrin Krahl (Organisatorinnen der Herbstschule)
AG 3: WS Methoden zur Antidiskriminierungsarbeit im Thema Antiromaismus mit Susanne Gärtner und Sonja Riehn (Brücke/Most-Stiftung)
19 Uhr Abendessen
Ort: Brücke/Most-Zentrum, Reinhold-Becker-Straße 5, Dresden
20 Uhr Roma in der Slowakei heute, VORTRAG mit Thomas Handrich
Ort: Brücke/Most-Zentrum
Thomas Handrich unterstützt im Rahmen des Youth Empowerment Partnership Programmes (YEPP) mehrheitlich von Rom_nja bewohnte Dörfer in der Nähe von Kosice im Osten der Slowakei beim Aufbau funktionierender Gemeinwesen. Im Rahmen der Veranstaltung stellt er Erfahrungen und erste Erfolge vor und fragt nach der Übertragbarkeit dieser und ähnlicher Ansätze auch außerhalb der Slowakei.
im Rahmen der "Interkulturellen Tage Dresden"
Freitag, 25. September 2015
10 Uhr BRUNCH, INPUT & FILM mit Daniela Schmohl, Geschichte Vermitteln Leipzig
Ort: Thalia Kino, Görlitzer Str. 6, Dresden
Der Input-Beitrag gibt Einblicke in die bisher wenig zur Kenntnis genommenen Aspekte der DDR-Geschichte in Bezug auf die Anerkennung von Rom_nja und Sint_ezze als Opfer des Faschismus, die Entschädigungs- bzw. Nicht-Entschädigungspraxis für die erlittene rassistische Verfolgung, Erinnerungspolitik und offizielles Gedenken. Außerdem erfahren wir mehr über die Rolle von Rom_nja und Sint_ezze in der gesellschaftlichen und politischen Wahrnehmung in der DDR.
anschließend Filmvorführung:
"Nicht wiedergekommen"
[AJZ Dessau | 2010 | 52 Min. | Regie: Jana Müller]
Etwa eine halbe Million Sint_ezze und Rom_nja wurden in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet. Von 27 Angehörigen der Korbmacherfamilie Franz, deren Heimat bis zum Beginn des Völkermordes Magdeburg und der Fläming waren, überlebten lediglich vier Personen.
Ende Juli 1938 wurde die heute in Osnabrück lebende Wald-Frieda Weiss, geborene Franz, mit ihren Eltern und den Geschwistern Rosa, Emil, Erich und Johann nahe Stade verhaftet. Die zwölfjährige Rosa kam in ein Heim nahe Hannover, alle anderen kurze Zeit ins Gerichtsgefängnis Stade und von dort in das Gefängnis Hamburg-Hütten. Ende 1938 erfolgte die Überstellung in Konzentrationslager.
Die Orte, an denen Familienmitglieder litten und starben, stehen für unvorstellbares Leid: Magdeburg-Holzweg, Sachsenhausen, Lichtenburg, Ravensbrück, Mauthausen, Dachau, Neuengamme, Bernburg, Buchenwald, Auschwitz-Birkenau, Mittelbau-Dora, Bergen-Belsen.
Wald-Frieda Weiss, die über sieben Jahre KZ-Haft überstand, erinnert sich in der Dokumentation „Nicht wiedergekommen“ schmerzlich an den Verlust ihrer Mutter, mit der sie gemeinsam viele Jahre in den Konzentrationslagern Lichtenburg und Ravensbrück litt, bis Franziska Franz in der Bernburger Gaskammer ermordet wurde, sowie an den geliebten Vater Gustav Franz, der im Konzentrationslager Mauthausen an den Folgen von Misshandlungen starb.
12 Uhr Mittagessen
13:30 Uhr Nachzeichnung der Geschichte der Ausgrenzung, Verfolgung und schließlich der Vernichtung der in Leipzig lebenden Rom_nja und Sint_ezze während des Nationalsozialismus.
Ort: Festspielhaus Hellerau
LOKALRECHERCHEN mit Alexander Rode und Vertreter_innen der »Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig«
Schwerpunkt des Beitrags liegt auf den 1930er Jahren und auf der Verflechtung kommunaler Behörden, wie Gesundheits-, Wohlfahrts-, und Gewerbeamt, die in der ersten Hälfte der 1930er Jahre die Marginalisierung der Minderheit betrieben. Betont wird das Engagement der unteren und mittleren Funktionsebenen und deren Initiative bei der Diskriminierung . Einzelne Biografien werden darüber hinaus herangezogen, um das erzählte zu verdeutlichen (speziell die Geschichte einer Familie, deren Mitglieder die ganze Palette behördlicher Willkür erfahren mussten).
14:30 Uhr Kaffeepause
15 Uhr "Selbst der Tod hat Angst vor Auschwitz" (Ceija Stojka, Überlebende dreier Konzentrationslager)
GEDICHTE , FRAGMENTE, KURZBEITRÄGE - verlesen und diskutiert durch die Teilnehmenden, in Kooperation mit der Gruppe gegen Antiromaismus Dresden
Ort: Temporäres Denkmal für Johann "Rukeli" Trollmann, neben dem Festspielhaus Hellerau
Die Teilnehmer_innen stellen aus Beiträgen unterschiedlicher Textformen eine Lesung zusammen. Die verlesenen Texte verschiedener Genres sollen Anregungen zur Debatte um Erinnerung bieten. Im Mittelpunkt steht die intensive, individuelle Auseinandersetzung der Teilnehmer_innen.
17 Uhr „9841“ zur Erinnerung an Johann Rukeli Trollmann
ZEITZEUGENGESPRÄCH & GESPRÄCH mit Wolfgang Trollmann (angefragt) und Alekos Hofstetter, Florian Göpfert und Christian Steuer (Künstlergruppe NURR)
Ort: Denkmal, neben dem Festspielhaus Hellerau
Lange Zeit unsichtbar war das Schicksal von Johann Wilhelm „Rukeli“ Trollmann. Ein Ausnahmetalent des deutschen Boxsports, ein Frauenschwarm, der, so erzählt man sich, noch während des Kampfes mit seinen Verehrerinnen in den ersten Reihen scherzte. Ein Star, dessen spektakulärer Stil von seinem Publikum bewundert wurde und an dem niemand im deutschen Boxsport vorbei kam. Und dem aufgrund seiner sinto-deutschen Wurzeln als „tanzendem, undeutsch boxendem Zigeuner“ im Nationalsozialismus Erfolg und sozialer Aufstieg verwehrt wurden. Stigmatisiert und entrechtet verlor er schrittweise seine Existenzgrundlage, wurde 1938 verhaftet und später zur Wehrmacht eingezogen. 9841 – vier Ziffern besiegelten im Jahr 1942 endgültig den Untergang von Johann Trollmann. Es war die Häftlingsnummer, die er nach seiner Verschleppung im KZ Neuengamme erhielt. 1944 wurde er im KZ Wittenberge ermordet. „9841“ ist auch der Titel der Installation, mit der die BEWEGUNG NURR 2010 dem Deutschen Meister im Halbschwergewicht (1933) ein Denkmal setzte.
19 Uhr Abendessen
20 Uhr, KITCHEN TALK mit Jozef Miker (Konexe) und Ivana Mariposa Čonková (free lety movement)
Ort: Festspielhaus Hellerau
Im heutigen Tschechien wurde bereits vor der Besetzung durch Nazideutschland eine antiziganistische Diskriminierungspolitik betrieben. Unter deutscher Besatzung wurden eigene KZs für sogenannte “Zigeuner” eingerichtet. Wie in Deutschland wurde die rassistische Komponente dieser Kriminalisierungspolitik lange nicht anerkannt. Vielmehr wurden Entschädigungsansprüche der Betroffenen abgelehnt mit der Begründung, dass es sich hierbei nicht um eine rassistisch motivierte Verfolgungspraxis, sondern lediglich um Kriminalitätsbekämpfung gehandelt habe.
In Lety u Písku, 80 Kilometer südlich von Prag, befand sich ein solches Konzentrationslager, in dem Rom_nja inhaftiert wurden. Es wurde 1939 von den tschechischen Behörden als sogenanntes Strafarbeitslager eingerichtet und wandelte sich unter der deutschen Besatzung zu einem Konzentrationslager, in dem ganze Familien unter katastrophalen Bedingungen interniert wurden. Der Tod von mindestens 400 Menschen wurde unter der Lagerleitung von Josef Janovský, einem fanatischen Antiziganisten, gezielt herbeigeführt. Die Überlebenden wurden nach dem sogenannten Auschwitz-Erlass Ende 1942 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Die Rom_nja-Initiative "Konexe" aus Ústí nad Labem hat im Frühjahr 2014 eine neue Kampagne mit dem Ziel initiiert, dass eine Schweinemastanlage auf dem ehemaligen Lagergelände geschlossen und dort eine würdige Gedenkstätte errichtet wird. Jozef Mikers Angehörige sind in Lety umgekommen. Er engagiert sich heute gegen die Schweinemastanlage. Ivana Mariposa Čonková ist Teil der Rom_nja-Community Tschechiens und kämpft als Aktivistin für ein würdiges Gedenken.
Samstag, 26. September 2015
10 Uhr Hit the Road Jack
FÜHRUNG & KÜNSTLERINGESPRÄCH mit Annette Hauschild (Fotoagentur OSTKREUZ) und dem Hip Hoper Kefaet Prizreni (Portraitierter)
Ort: Festspielhaus Hellerau
Der Musiktitel „Hit the Road Jack“ stammt vom afroamerikanischen Sänger Percy Mayfield. Darin wird der mittellose Jack aufgefordert zu gehen und nicht wiederzukehren. Viele Male hat die Fotografin diesen Song in den U-Bahnen Berlin gehört, interpretiert von Rom_nja-Musikern_innen. Für sie ist er eine Metapher für die Wanderschaft aus sozialer Not und die fehlende Akzeptanz in den Mehrheitsgesellschaften. Sie beschäftigt sich mit der Lebenssituation der Rom_nja in Europa und interessiert sich besonders für die Generation der Zwanzig- bis Dreißigjährigen, die die geöffneten Grenzen Europas in Einklang bringen muss mit dem ererbten Stigma. Die Fotos der Ausstellung sind in Deutschland, Italien, dem Kosovo, der Slowakei, Ungarn und Rumänien entstanden.
12 Uhr „Ich weiß nicht, ob sich andere Künstler_innen damit auseinandersetzen...“
FILM & DISKUSSION
In diesem Video besprechen Dotschy Reinhardt, Joschla Weiß und Slavisa Marković ihre Perspektiven auf Kunst- und Kulturproduktionen von Rom_nja und Sint_ezze. Sie diskutieren gesellschaftliche Rollenzuschreibungen und persönliche Anliegen ihrer künstlerischen Arbeit.
13 Uhr Mittagessen
14 Uhr Antiziganismus und Arbeitsgesellschaft
VORTRAG und DISKUSSION mit Roswitha Scholz
Die Diskriminierung von Rom_nja beruht nicht nur auf dem falschen Denken Einzelner sondern sie gründet im Wesen der bürgerlichen Gesellschaft selbst. Kritik an Rassismus reicht hier nicht: Die im Kapitalismus spezifisch gehasste ethnisierte “Asozialität” wird im Vortrag gesellschaftskritisch untersucht.
15:30 Uhr Kaffeepause
16 Uhr Nur Show oder neue Wege? Kritische Perspektiven auf bisherige Anti-Diskriminierungs- und Empowerment-Politiken
INPUTS und DISKUSSION mit den Politikerinnen Soraya Post (angefragt, Interview via Skype) und Petra Čagalj Sejdi
Ort: Festspielhaus Hellerau
Die soziale Diskriminierung europäischer Rom_nja ist seit langer Zeit fundiert nachgewiesen - entsprechende Gegenmaßnahmen stehen auf vielen politischen Agenden. Doch was bringen die nationalen Aktionspläne oder die derzeit endende „Dekade zur Inklusion der Roma“ der EU? Bisher gibt es weder erkennbare Veränderungen im Rahmen sozialer oder politischer Inklusion, noch im Hinblick auf die direkte politische Partizipation von Rom_nja. Und wie gestaltet sich die Lebensrealität der größten europäischen Minderheit in den unterschiedlichen Staaten? Wir wollen mit den Politikerinnen Soraya Post (Mitglied des Europäischen Parlaments und Rom_nja -Aktivistin, Schweden) und Petra Čagalj Sejdi (Stadträtin Leipzig und Mitbegründerin des ersten sächsischen Rom_nja -Selbstvertetungsvereins „Romano Sumnal“) diskutieren, welche politischen Pläne sie verwirklichen wollen, welcher Bündnisse, Programme und Kampagnen es bedarf und worin sie wegweisende Beispiele erkennen.
18 Uhr Abendessen
19 Uhr Všetky moje deti//All my children
[Ladislav Kaboš| 2013 | Slowakei/Tschechische Republik | 90 Min. | Slowakisch mit englischen | UT MEDIA FILM]
Ort: Nancy Spero Saal, Festspielhaus Hellerau
Film über Roma- Aktivist_innen aus einer der ärmsten Gegenden der Slowakei, ein Film über Mut, Kraft und Liebe. Der Hauptakteur dieses Films ist der charismatische Pfarrer Marián Kuffa, den der/die Zuschauer_in im Film eher im Blaumann sieht, den er beim Kampf um die Menschen in den ärmsten Romasiedlungen in der Ostslowakei häufiger trägt als den Talar. Seine Sisyphosarbeit wird oft von der staatlichen Bürokratie aber auch von den Menschen, denen er helfen will, erschwert. Die Rom_njasiedlung gilt als Vorzeigeprojekt weit über die slowakischen Landesgrenzen hinaus.
„Alle meine Kinder“ ist einer der erfolgreichsten Dokumentarfilme der Slowakei. 25.000 Slowak_innen haben den Mikrokosmos des Dorfes verfolgt, in dem die Langzeitdokumentation über mehr als zehn Jahre gedreht wurde.
19 Uhr hiphoplab
TANZ- UND RAPWORKSHOP mit dem Hip Hoper Kefaet Prizreni
Ort: Tanzboden, Festspielhaus Hellerau
Parallel zum Film Všetky moje deti//All my children findet ein Workshop mit Bewegung und Sprechgesang statt. Mehr zum Workshop: https://hiphoplab.wordpress.com/
22 Uhr KAGE plus special guest DA PRINCE
HIP HOP KONZERT
Die Brüder Kefaet und Selami Prizreni sind Hip Hop Musiker unter den Namen anderem unter den Namen K-Pluto, Gipsy und KAGE. Sie standen kurz davor aussichtsreiche internationale Tourneeverträge mit Größen der Szene abzuschließen, bevor sie 2010 in den Kosovo abgeschoben wurden. Ihre geplanten Konzerte in Deutschland, Österreich und der Schweiz mussten damals, zur Enttäuschung und Empörung Ihren Fans und Freund_innen, ausfallen.
Ihre Familie flüchtete 1988 von den unsicheren Zuständen im Kosovo nach Deutschland. Kefaet war damals vier Jahre alt, sein Bruder Selami ist in Deutschland geboren. Beide sind in Deutschland groß geworden. Im Moment sind sie erneut von Abschiebung bedroht. Daher fordern wir: HIP HOP and a safe home for everybody.
Einige ihrer Songs sind hier zu hören:
www.myspace.com/kpluto
www.myspace.com/gangstalupresgipsy
Die Geschichte ihrer Abschiebung im Jahr 2010 ist hier dokumentiert: https://www.youtube.com/watch?t=122&v=pteqjz3lixM
Sonntag, den 27. September 2015, 10 Uhr
Was tun? Best Practices
THEMENTISCHE & ABSCHLUSSDISKUSSION
Am letzten Tag der Herbstschule wollen wir besprechen, in welchen Bereichen wir uns wie organisieren können. Was tun in der Bildungsarbeit, wie und wo sollte politisch protestiert werden, wie sieht es aus in Kunst und Kultur, wie kann Selbstorganisation aussehen? Dazu wird es vier Thementische geben, an denen mit Expert_innen zum jeweiligen Bereich diskutiert und sich vernetzt werden kann.
Free Lety Movement, Alle Bleiben, Gegen Antiromaismus, Medienprojekt Wuppertal, Amaro Foro, Romano Sumnal u.a.
12Uhr Mittagessen
14 Uhr AUSKLANG
Auswertung, Feedback und Verabredungen
Flyer Herbstschule Antiromaismus
ANMELDUNG / I N FO
Zielgruppe: Interessierte, politische Aktivist_innen, Wissenschaftler_innen, Pädagog_innen, Du
Ort: Dresden, Festspielhaus Hellerau, Karl-Liebknecht-Str. 56 – die Räume sind rollstuhlgerecht zugänglich. Bei einer Mobilitätseinschränkung bitten wir um vorherige Information.
Zeit: 23. bis 27. September 2015 (Mittwoch bis Sonntag)
Seminarsprache: deutsch, in manchen Programmteilen englisch
Teilnahmegebühr: 30€, beinhaltet die Verpflegung, ein Erlass der Gebühr ist nach Absprache möglich.
Unterkunft: Wenn ihr eine braucht, meldet euch!
Anmeldung: bis zum 15. August 2015 unter anmeldung@weiterdenken.de – Wir freuen uns über Infos zu eurer Verbindung zum Thema und zu Fragestellungen, die Euch besonders interessieren!
Programm: auf der weiterdenken-Website http://www.weiterdenken.de/de/herbstschule-antiromaismus
Das Programm ist interaktiv, ihr könnt euch mit eigenen Ideen und Diskussionsbeiträgen einbringen. Einzelne Veranstaltungen sind öffentlich.