Zukünftige Historiker werden wahrscheinlich mit Verwunderung konstatieren, wie folgenlos die politischen und ökonomischen Reaktionen auf die Wirtschafts- und Finanzkrise seit 2008 geblieben sind. Der Politikwissenschaftler Colin Crouch spricht ironisch vom befremdlichen Überleben des Neoliberalismus, also jener großen Erzählung von Deregulierung, Privatisierung , Effizienz- und Effektivitätsdenken, die seit mehreren Jahrzehnten den Diskurs moderner Gesellschaften fast unwiederfragt geprägt hat.
Dazu wird Prof. Felix Ekardt per Livestream zugeschaltet werden, der am Forschungsinstitut Philosophie Hannover einen Vortrag mit dem Titel "Potenziale und Probleme ökonomischen Denkens: Die Grenzen der Rationalität von Entscheidungen" hält. Der Vortrag bietet eine kritische Auseinandersetzung mit ökonomischen Denkmodellen wie dem homo oeconomicus und der Kosten-Nutzen-Analyse und deren Auswirkungen auf unser Verständnis von Rationalität.
Anschließend wollen wir auf die Veranstaltungsreihe zurückblicken und gemeinsam mit dem Publikum in einer Abschlussdiskussion ein Resümee ziehen.