Demokratie weltweit? – Eine globale Perspektive

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„Was haben Brasilien und Thailand gemeinsam?“ Ist eine Frage, die auf den ersten Blick etwas abstrakt erscheint. Jedoch weist sie auf die Probleme der oft oberflächlichen Einteilung von politischen Systemen in Demokratie, Autokratie und Totalitarismus hin. Das Konzept der defekten Demokratie verfeinert die Methode des Vergleichs und führt so zu interessanten Ergebnissen. Was bedeutet Demokratie im globalen Kontext und wie lässt sie sich vergleichen und bewerten? Welche Faktoren bestimmen den demokratischen Status und wie kann dieser erreicht werden? Aurel Croissant setzt sich bereits seit über zehn Jahren mit diesen Fragen auseinander und veröffentlichte mit Wolfgang Merkel et al. derzeit schon zwei Bände über die "defekte Demokratie".

Aurel Croissant, ist seit 2006 Inhaber einer Professur für Politische Wissenschaft am Heidelberger IPW. Seine Interessen in der Forschung gelten insbesondere den zivil-militärischen Beziehungen, Demokratie und politischen Institutionen, Demokratisierungsforschung, Parteienforschung, Zivilgesellschaft, Konfliktforschung, Autoritarismus sowie, in empirischer Hinsicht, den politischen Systemen in Ost- und Südostasien. Seine Forschung ist in mehr als 150 Publikationen dokumentiert, darunter Veröffentlichungen in Deutsch, Englisch, Indonesisch, Russisch und Spanisch. Weiterhin ist er geschäftsführender Mitherausgeber der Zeitschrift Democratization sowie der Veröffentlichungsreihen Democratization Special Issues Series (Taylor and Francis), Politik in Afrika, Asien und Lateinamerika (VS Verlag) und Weltregionen im Wandel (Nomos).