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Macht Euch einen Plan!

Auch Euren Verein kann unerwartet eine Hassattacke treffen. Da kann es beruhigend sein zu wissen: Wir sind gut vorbereitet! Fünf Tipps zur Vorbereitung auf Hasskampagnen gegen Vereine:

1. Klärt Zuständigkeiten und Support!

Wer ist in Eurem Verein für die Social-Media-Accounts verantwortlich? Mit wem kann sich die Person im Ernstfall besprechen und abstimmen? Klärt Zuständigkeiten und Unterstützungsstrukturen in ruhigen Zeiten. Dann können die Personen im Ernstfall schnell reagieren und sich anschließend über ihre Erfahrungen austauschen. Denn wer viel Hass erfährt, hat Support dringend nötig.

2. Überlegt Euch eine Strategie!

Erarbeitet Euch im Verein gemeinsame Grundsätze für den Umgang mit Hate Speech und digitalen Attacken. Für welche Werte steht Ihr, was wollt Ihr zulassen – was duldet Ihr nicht? Darauf aufbauend können die Social-Media-Verantwortlichen Gegenstrategien zu Hassposts und mögliche Antworten entwickeln. Dabei hilft Euch Euer eigenes Selbstverständnis – und der Flyer für Seitenmoderator_innen der Reihe „Was tun gegen Hate Speech“ der Amadeu Antonio Stiftung.

3. Stellt klare Regeln auf!

Formuliert klare Regeln für die Netzgemeinschaft, wie Ihr Euch die Diskussion in Euren Kommentarspalten wünscht und macht sie in einer Netiquette öffentlich. Im Fall eines Hassposts könnt Ihr dann darauf verweisen. So wird für alle nachvollziehbar, warum Ihr bestimmte Kommentare löscht oder User sperrt. Alle an inhaltlichem Austausch Interessierten werden es Euch danken – und sich an die Regeln halten.

4. Übt argumentieren!

Quellen einfordern, Gegenfragen, Empathie wecken, Abwertung widersprechen oder die Diskussion nach eine klaren Positionierung beenden – es gibt viele Werkzeuge für die unterschiedlichen Gesprächssituationen. Um im Ernstfall sicher aufzutreten, könnt Ihr das Argumentieren vorher üben. Im Netz finden sich dafür zahllose Argumentationstrainings und -leitfäden – ein paar Hinweise haben wir für Euch unter „Weiterklicken“ zusammengestellt.

5. Bereitet Solidarität vor!

Eine Hasskampagne stoppt man nicht alleine. Baut Euch in ruhigen Zeiten ein Netzwerk aus Freund_innen und Followern Eures Vereins auf, die Euch im Ernstfall unterstützen können. Bildet (regionale) Gruppe oder „digitale Stammtische“ und verbündet Euch mit schon bestehenden Netzwerken wie dem Toleranten Sachsen. Mit Gegenrede oder Lovestorms sind wir gemeinsam stark gegen Hater.